Matthäus Daniel Pöppelmann
Der geniale Baumeister von August dem Starken

Wer war dieser Mann, der seine Karriere mit einer unbezahlten Arbeitsstelle begann und bis zum Leiter des Oberbauamtes befördert wurde?

Geboren wurde Matthäus Daniel Pöppelmann 1662 im westfälischen Herford und kam mit etwa 18 Jahren nach Dresden. Pöppelmann war vielseitig begabt und verlieh nicht nur hochherrschaftlichen Bauwerken Glanz und Prunk. Er beschäftigte sich auch mit Dresdner Stadtbauten, Deich- und Straßenbau.

   

Dresdner Zwinger (A)

Wer den Zwinger besucht hat, kann den Stolz der Sachsen auf ihr Land verstehen. Das Gesamtkunstwerk aus dem Hochbarock verzaubert die Besucher durch seine Heiterkeit und die Vielfalt architektonischer Details und Skulpturen. Alles begann mit einer von August dem Starken in Auftrag gegebenen Orangerie, die Pöppelmann plante. An der Westseite der alten Festungs- und Zwingeranlage sollten die mediterranen Orangen- und Zitrusbäume ein Wettergeschütztes Haus bekommen. Später kamen Pavillons und Bogengalerien hinzu, die schließlich einen ganzen Festplatz umschlossen. In Balthasar Permoser fand Pöppelmann einen Kollegen und genialen Barockbildhauer, der die Gesamtkonzeption des Figurenschmucks im Zwinger übernahm. Ab 1728 nutzte August der Starke die Galerien als Ausstellungsplatz für seine Sammlungen. Zu besichtigen sind der Mathematisch-Physikalische Salon und die Porzellansammlung.

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Weiter zu Station B - Barockgarten Großsedlitz, ca. 19 km

Barockgarten Grosssedlitz Blick auf untere Orangerie

Barockgarten Großsedlitz (B)

Der Barockgarten Großsedlitz lag August dem Starken besonders am Herzen: Er sollte als Austragungsort des Fests des Polnischen Weißen Adlerordens dienen. Dafür kaufte der Kurfürst seinem Generaladjutanten der Sächsischen Armee Graf von Wackerbarth 1723 den Park ab und ließ ihn nach eigenen Plänen umgestalten. Mit dem Umbau des dreiflügeligen Friedrichsschlösschens beauftragte er unter anderem Matthäus Daniel Pöppelmann. Wegen Geldnot mussten die Ausbauarbeiten jedoch gestoppt werden und das von Pöppelmann entworfene Schloss kam nie zur Ausführung. Auch der Barockgarten, der ursprünglich auf 96 Hektar als sächsisches Versailles entstehen sollte, umfasste letztlich nur 12 Hektar. Doch auch diese Abmaße machen Großsedlitz zur bedeutendsten sächsischen Gartenschöpfung des 18. Jahrhunderts. Heute zeigt sich das weitläufige terrassierte Gelände mit zwei Orangerien, Wasserspielen und rund 60 Skulpturen als wunderbares Gartenkunstwerk, das zu idyllischen Spaziergängen einlädt.

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Weiter zur Station C - Schloss & Park Pillnitz, ca. 14 km

Schloss & Park Pillnitz (C)

August der Starke schenkte das Anwesen seiner Mätresse Gräfin Cosel. Nachdem sie in Ungnade fiel, ließ er das Anwesen von Matthäus Daniel Pöppelmann ab 1720 zu einem Lustschloss umbauen. Pöppelmann plante in seinen Entwürfen einen Ort sommerlichen Vergnügens mit sowohl repräsentativer als auch heiterer Wirkung auf die Gäste. Wasser- und Bergpalais gestaltete er im chinoisen Stil, der die Architektur des fernen Ostens mit der des Barocks verschmilzt.

Am besten nähert man sich dem Lustschloss mit seinen markanten Dachformen auf einem Elbdampfer. Denn auch der ehemalige Besitzer und seine Gäste landeten häufig mit phantasievoll gestalteten Gondeln an der großen Elb-Freitreppe an.

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Weiter zu Station D - Schloss Moritzburg, ca. 30 km

Schloss Park Pillnitz Lustgarten
Schloss Moritzburg Ansicht Sued Eingang

Schloss Moritzburg (D)

In Moritzburg steigern sich künstlich angelegte Teiche, barocke Architektur, angelegte Parks und freie Landschaft zu einem Gesamtkunstwerk europäischen Rangs. Schon Mitte des 16. Jahrhunderts ließ sich Herzog Moritz in den wildreichen Wälder nordwestlich von Dresden ein Jagdschloss errichten. August der Starke ließ die Anlage 1723 von Pöppelmann umgestalten und vergrößern. Die originale Ausstattung mit prachtvollen Ledertapeten und eine der bedeutendsten Jagdtrophäensammlungen Europas lassen sich besichtigen. Das »Federzimmer«, in dem die Wände aus über einer Million farbiger Vogelfedern bezogen sind, wurde sogar mit dem »Europäischen Preis zum Erhalt des kulturellen Erbes« ausgezeichnet.

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