Christoph August von Wackerbarth wurde am 22. März 1662 in der Nähe von Schwerin geboren und kam mit 23 Jahren nach Dresden. Als dem Kurfürsten Johann Georg III. der junge Page durch seine umfassende Bildung auffiel, ermöglichte er ihm Bildungsreisen nach Italien, Griechenland und Ungarn. In der Folge stellte Wackerbarth sein umfangreiches Wissen vor allem in militärischen Angelegenheiten unter Beweis. Dass er sich auch in Malerei und Bauwesen gut auskannte, zeigt seine Arbeit als Generalintendant und Oberinspektor aller Zivil- und Militärgebäude. Als Generaladjutant der Sächsischen Armee, Generalintendant für Bauwesen in Sachsen und Gouverneur der Stadt Dresden war der Graf ein enger Vertrauter von August dem Starken.
Schloss Wackerbarth (A)
Nachdem Christoph August von Wackerbarth 1727 den Naundorfer Bauern 23 Feld- und Bergstücke abgekauft hatte, ließ er Johann Christoph Knöffel nach eigenen Vorgaben eine barocke Anlage mit Herrenhaus, großzügigem Garten und dem Lusthäuschen Belvedere errichten. Zwei Jahre später konnte er seinen prunkvollen Alterssitz beziehen.
Seitdem übt Schloss Wackerbarth eine doppelte Anziehungskraft auf Genießer und Freunde der mediterranen Lebensart aus. Die romantische Lage inmitten der Radebeuler Weinberge und die eigene Herstellung ausgezeichneter Weine und Sekte bieten den Besuchern viele Anreize für die Sinne. Genießen Sie ein köstliches Menü mit hauseigenen Weinen im Gasthaus und begeben Sie sich auf eine spannende Tour durch die Wein- und Sektmanufaktur. Alles zum Thema Wein und Weingenuss findet sich bei einem Bummel durch den Gutsmarkt. Dort finden Sie bis zum 31. Oktober auch weitere interessante Details über den Grafen in einer Ausstellung. In der Jahresausstellung des Schlosses Wackerbarth können Sie auch in eine Originalausgabe der 1738 veröffentlichten Biografie des Grafen schauen.
Weitere Details zu Schloss Wackerbarth.
Weiter zu Station B - Barockgarten Großsedlitz, ca. 30 km
Barockgarten Großsedlitz (B)
Eigentlich plante Graf Wackerbarth seinen Alterssitz in Großsedlitz. 1719 beantragte er beim sächsischen Baumeister Knöffel den Bau eines Schlosses mit Garten in der Nähe von Pirna. 1720 waren das Schloss und 1721 die Obere Orangerie fertig gestellt. Sie schienen Eindruck zu machen: bereits 1723 kaufte August der Starke dem Grafen in einem geheimen Vertrag Schloss und Garten ab. Offizieller Bauherr blieb Graf Wackerbarth, doch um angemessen das Fest des Polnischen Weißen Adlerordens zu feiern, bedurfte es einer neuen Konzeption der Anlage.
Bei einem Spaziergang durch die Gartenanlage können Sie mehr als 60 Skulpturen bewundern, darunter die Figurengruppen »Vier Jahreszeiten«, »Vier Erdteile« und »Vier Elemente«.
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Weiter zu Station C - Festung Königstein, ca. 16 km
Festung Königstein (C)
Ab 1718 hatte Graf Wackerbarth das Amt des Oberkommandanten auf der Festung Königstein inne. Im Wettstreit mit dem Kurfürsten von der Pfalz ließ er 1725 das Königsteiner Riesenweinfass mit einem Fassungsvermögen von 238.600 Litern erbauen. Seit 2011 können interessierte Gäste mit einer unFASSbaren Führung täglich 13:00 Uhr eine besondere Form des Nachbaus erkunden: Dabei handelt es sich um eine Installation aus Licht, Glas, Stahl und Musik, die an das ehemals größte Weinfass der Welt erinnert. Zur Stärkung werden die Weine vom Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth gereicht.
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Weiter zu Station D - Burg Stolpen: ca. 28 km
Burg Stolpen (D)
Auch für die Burg Stolpen war Graf Wackerbarth der verantwortliche Oberkommandant. In seine Amtszeit fiel auch die Gefangenschaft der Gräfin Cosel. Die einstige Mätresse August des Starken war zu einer politischen Gefahr für den Kurfürsten und polnischen König geworden und wurde deshalb bis zu ihrem Tod fast 50 Jahre auf der Burg Stolpen festgehalten. Graf Wackerbarth soll ein wahrer Gentleman gewesen sein und ihr hinter dem Rücken August des Starken Hafterleichterungen zugestanden haben. Von Cosels Gemächern im Turm der Burg aus geht ein wunderbarer Blick in Richtung Oberlausitz und in die Sächsische Schweiz.
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